Ausstellung "Die Kinder von Auschwitz"
Begrüßungsrede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, anlässlich der Eröffnung der 'Ausstellung "Die Kinder von Auschwitz" am 18.08.2023:
Sehr geehrter Herr Meyer,
liebe Schüler*innen,
liebe Kolleg*innen,
euch und Ihnen ein herzliches Willkommen zur Eröffnung der Ausstellung über Kinder in Auschwitz.
Wir freuen uns sehr, dass Alwin Meyer heute in unserer Schule zu Gast ist, um über seine Arbeit zu berichten und uns alle in die Ausstellung „Die Kinder von Auschwitz“ einzuführen.
Sie, Herr Meyer, haben als junger Mann die Gedenkstätte Auschwitz besucht und dort einen ehemaligen Häftling getroffen. Im Gespräch mit ihm wurden auch die Schicksale der Kinder von Auschwitz thematisiert, für Sie der Impuls, der Ihre weitere Lebensplanung ein klein wenig auf den Kopf gestellt hat. Seither widmen Sie sich akribisch diesem Thema, mit dem unsere Schule ebenso verbunden ist.
Anita Lichtenstein, unsere Namensgeberin, wurde zwar nicht in einem Lager geboren, jedoch hatte sie, wie viele ihrer Leidensgenoss*innen nicht die Möglichkeit, ihr Leben zu leben. Sie wurde aufgrund ihres jüdischen Glaubens im Alter von neun Jahren mit ihren Eltern von ebensolchen Handlangern eines barbarischen Systems in einem Konzentrationslager getötet.
Das, was den Kindern und damit auch ihren Müttern im Lager in deutschem Namen angetan worden ist, ist unfassbar. Neugeborene, die in Wasserfässern ertränkt wurden, Mütter, die unter Androhung des eigenen Todes gezwungen wurden, ihre eigenen Kinder zu töten, all' das ist für uns unvorstellbar und unerträglich. Was mag in Kinderköpfen vorgegangen sein, die in solche Art Lager eingepfercht wurden? Diese Ausstellung geht unter die Haut, einige Exponate sind nur sehr schwer aushaltbar.