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50. Mathematik-Olympiade

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, anlässlich der 50. Mathematik-Olympiade am 21.01.2011

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Gäste,

schaue ich mich hier um, muss ich wirklich feststellen, dass der uns allen bekannte Johann Wolfgang von Goethe geirrt haben muss, als er sagte: „Mit Mathematikern ist kein heiteres Verhältnis zu gewinnen.“ Die Stimmung scheint mir nämlich sehr gut zu sein! 20 Jahre Anita-Lichtenstein-Gesamtschule sind eine Zeitspanne, auf die ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schülern mit Stolz zurück  blicken kann. Dass wir die Ehre haben, in unserem Jubiläumsschuljahr nun das 50. Jubiläum der Mathematik-Olympiade hier bei uns feiern zu dürfen, freut unsere Schulgemeinde sehr. Ich bin sehr froh darüber, dass sich vor einigen Wochen junge Nachwuchs-Mathematikerinnen- und –Mathematiker aus insgesamt neun Schulen des Kreises Heinsberg hier bei uns getroffen haben, um miteinander im fairen Wettbewerb den Meister ihrer Klassen zu ermitteln.

Dabei sind insgesamt 98 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen an den Start gegangen, von denen ich etwa die Hälfte hier und heute mit ihren Familien in der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule herzlich begrüßen darf. Wie die Platzierungen genau ausschauen, wird Euch ein wenig später verraten! Ihr müsst also noch ein bisschen Geduld haben! Euch jungem Mathematiker-Nachwuchs ist die einzigartige Faszination dieser Wissenschaft nicht verborgen geblieben, und das freut mich sehr. Wenn Simon Singh sein Buch „Fermats letzter Satz“ mit dem Untertitel versieht „Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels“, dann wird hier genau das ausgedrückt, was die besondere Rolle der Mathematik in der Riege der Wissenschaften ausmacht. Sie ist eine Sprache, die ihr alle mit Erfolg sprecht, und die es Euch ermöglicht, manche abenteuerliche Reise zu machen. So meint Nikolai Ivanovic Lobatschewski:
„Die beste von allen Sprachen der Welt ist eine künstliche Sprache, eine ziemlich gedrängte Sprache, die Sprache der Mathematik.“

Diese Sprache verzeiht keinen Irrtum. „In mathematischen Fragen darf man sich auch über den kleinsten Fehler nicht hinwegsetzen.“, so Sir Isaac Newton. Dass die Mathematik jedoch immer wieder ihre besondere Position verdeutlichen muss, ist genau der Auftrag, den ihr bereits in sehr frühen Jahren erkannt habt. Diese besondere Faszination, die die Mathematik demjenigen offenbaren kann, der die Sprache derselben verstanden hat und sprechen kann, ist einzigartig. Nach langem Nachdenken ein mathematisches Problem gelöst zu haben, gibt eine innere Befriedigung und Genugtuung. Vielen bleibt diese besondere Wertigkeit der Mathematik leider verborgen, nicht aber Euch allen, wie Ihr eindrucksvoll bewiesen habt. Ihr habt gezeigt, dass es Freude machen kann, sich mit mathematischen Problemstellungen zu beschäftigen.

Wettbewerbe wie die Mathematik-Olympiade zeigen, wie wichtig es ist, verborgene Talente angemessen zu fördern. Besondere Begabungen zu erkennen und dann durch passende Fordermaßnahmen weiter auszuprägen ist eine wesentliche Aufgabe jeder schulischen Förderung. Ich gratuliere Euch allen zum erreichten Erfolg und wünsche Euch noch viele super schöne Erlebnisse mit der reinsten aller Wissenschaften. Vielleicht wird sich die oder der eine unter Euch in späteren Jahren auch beruflich mit der Mathematik beschäftigen. Schon jetzt wünsche ich dazu den größtmöglichen Erfolg!

Nicht versäumen möchte ich, mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen der am Wettbewerb beteiligten Schulen für ihr Engagement zu bedanken; ganz besonders danke ich meinem Kollegen Jens Thorissen, der die Durchführung des Wettbewerbs sowie der heutigen Feier in unserer Schule koordiniert und organisiert hat, ebenso meinem Kollegen Guido Beisner, der für die Planung des musikalischen Rahmens verantwortlich zeichnet, sowie allen Aktiven, die das heutige Programm mitgestalten. Schließen will ich mit Jean-Jacques Rousseau: „Die Mathematik ist eine Art Spielzeug, welches die Natur uns zuwarf zum Troste
und zur Unterhaltung in der Finsternis.“


Euch allen auch ohne künftige Finsternis weiterhin viel Spaß im Spiel mit der Mathematik und nochmals unsere herzlichen Glückwünsche!

Vielen Dank für Eure und Ihre Aufmerksamkeit!