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Begrüßungsfeier 2013

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, anlässlich der Begrüßung der neuen Fünftklässler am 04.09.2013:

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern, Geschwister, Großeltern,
Freunde und Bekannte,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

euch und Ihnen allen ein herzliches Willkommen!

Endlich ist sie vorbei, die lange Zeit des Wartens. Mussten eure Eltern Anfang des Jahres noch fiebern, ob ihr beim Losverfahren einen Platz in unserer Schule bekommen würdet, könnt ihr euch jetzt auf den Beginn einer hoffentlich spannenden und kurzweiligen Zeit in eurer neuen Schule freuen.

Zusammen mit euren Klassenlehrerinnen und –lehrern werdet ihr auf so manche kleine oder große Reise gehen. Dies geschieht vielleicht in vielen Fällen im übertragenen Sinn, d.h. in eurer Vorstellung in Form hoffentlich spannender Geschichten, zum Teil aber auch im realen Sinn, d.h. indem ihr die Schule verlasst und an Lernorten außerhalb des Schulgebäudes arbeitet oder auch durch die Kennenlernfahrt, die ihr schon in wenigen Tagen machen werdet.

Noch vor wenigen Tagen wart ihr die Großen, die die vierte und damit die letzte Grundschulklasse besuchten, jetzt seid ihr wieder die Kleinen, die sich an eine neue Schule, an neue Klassenkameradinnen und –kameraden und an neue Lehrerinnen und Lehrer gewöhnen müssen. Das alles ist spannend und ihr braucht ganz bestimmt keine Angst zu haben. Ihr werdet sehr schnell neue Freunde finden und in euren Mitschülerinnen und Mitschülern und euren Klassenlehrerteams die Hilfe finden, um hier in eurer neuen Schule zu Recht zu kommen.

Ganz wichtig ist es dabei, dass ihr eure neuen Klassen¬kamera¬din¬nen und –kameraden so akzeptiert, wie sie sind, denn auch ihr wollt so angenommen werden, wie ihr seid. Diese Grundhaltung ist uns sehr wichtig, denn damit habt ihr schon den ersten Schritt gemacht zu lernen, was sich für uns mit dem Namen unserer Schule verbindet.

Es gibt ganz viele Schulen, die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind, die man auch überregional kennt, aber es gibt auf der ganzen Welt nur eine einzige Schule, die nach einem kleinen Geilenkirchener Mädchen benannt worden ist, und das sind wir.

Die kleine Anita Lichtenstein lebte hier in Geilenkirchen vor 80 Jahren, genau gesagt, wurde sie am 11.04.1933 hier im Geilenkirchener Krankenhaus geboren. Wäre die kleine Anita nicht wegen ihres jüdischen Glaubens zusammen mit ihren Eltern im Oktober 1942 umgebracht worden, dann wäre sie in diesem Jahre 80 Jahre alt geworden. Und nun würde mich einmal interessieren, ob ihr mitgerechnet habt. Wenn ihr das getan habt, dann werdet ihr erkannt haben, dass Anita gerade einmal so alt wurde, wie ihr jetzt gerade seid. Ich frage einfach einmal: „Wer von euch ist denn noch neun Jahre alt?“

Ja, ihr alle dürft eine Schule besuchen; ja, ich habe dürft und nicht müsst gesagt, die kleine Anita durfte nie in eine Schule gehen. Auch damals wollte man Menschen nicht akzeptieren, die aus irgendwelchen Gründen anders waren, als man selbst. Deshalb habe ich soeben gesagt, dass ihr euch gegenseitig so annehmen müsst, wie ihr seid.

Diese Grundeinstellung macht unsere „Schulfamilie“ aus, deren Mitglied ab heute auch ihr seid. Und darauf könnt und sollt ihr stolz sein! Daher schließe ich mit den Worten, mit denen ich auch begonnen habe und wünsche euch allen nochmals ein herzliches Willkommen hier bei uns und viele spannende Erlebnisse in den Jahren, die nun vor euch liegen!

Ein herzliches Dankeschön an unseren Schulchor unter der Leitung von Frau Slagboom und in Begleitung von Herrn Wolynski, an Herrn Beisner für die Bereitstellung und Betreuung der Technik, Euch und Ihnen allen herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und noch viel Vergnügen bei unserer kleinen Begrüßungsfeier!