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Ausstellungseröffnung "Gemeinsam erinnern" im Januar 2016

Begrüßungsansprache des Leiters der Kreissparkasse Heinsberg, Geschäftsstelle Geilenkirchen, Herrn Filialdirektor Armin Pennartz, anlässlich der Ausstellungseröffnung "Gemeinsam erinnern" am 14. Januar 2016:

Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrte Gäste,
liebe Schülerinnen und Schüler.

Herzlich willkommen Ihnen und euch allen zur Ausstellungseröffnung „Gemeinsam erinnern“. Bevor wir uns den Hintergründen und Inhalten dieser Schülerausstellung nähern, wünsche ich Ihnen und euch auch von dieser Stelle ein gutes, insbesondere gesundes neues Jahr 2016.

Danke, auch im Namen der jungen Künstlerinnen und Künstler, dass Sie in so großer Zahl unserer Einladung gefolgt sind. Sie zeigen uns durch Ihr Kommen Ihr Interesse an dieser sicher außergewöhnlichen Ausstellung. Ich begrüße Sie alle ganz herzlich an diesem Abend und möchte einige unserer heutigen Gäste besonders erwähnen. Ich freue mich sehr, dass unser Landtagsabgeordneter Bernd Krükel seine Teilnahme ermöglichen konnte. Herzlich willkommen hier in Geilenkirchen. Ich begrüße sehr herzlich den ersten Bürger unserer Stadt, Herrn Bürgermeister Georg Schmitz und die Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates. Herzlich willkommen heiße ich den Vorstandsvorsitzenden unseres Hauses, Herrn Sparkassendirektor Thomas Pennartz. Einen besonderen Gruß entbiete ich dem Kommandeur des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr, Herrn Brigadegeneral Peter Braunstein und dem Vertreter des Nato E-3A Verbandes, Herrn Oberstleutnant Volker von dem Bach.

Dass diese Ausstellung überhaupt präsentiert werden kann, verdanken wir den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule. Stellvertretend begrüße ich Herrn Gesamtschuldirektor Uwe Böken mit den Kolleginnen und Kollegen der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule Geilenkirchen. Ein herzliches Willkommen verbunden mit einem ebenso herzlichen Danke an die vielen helfenden Hände aus meinem Kollegenkreis. Liebe Roswitha, liebe Kolleginnen und Kollegen, danke für eure Unterstützung. Vielen Dank an die Vertreter der Presse. Auch Ihnen ein herzliches Willkommen.

"Das Gedächtnis trennt, aber die Geschichte eint."

Dieses Zitat des fränzösischen Historikers Pierre Nora und sein Erfolg sind nur einige Anzeichen für das neue Interesse und den erweiterten Blickwinkel, mit dem sich Deutschland und die anderen europäischen Länder mit der jeweils eigenen und europäischen Geschichte befassen.

Für uns, die wir seit Jahrzehnten in Frieden und Freiheit leben können, gilt es, sich konkret mit den Ereignissen des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen, die viele Wunden hinterlassen haben.

Der vom nationalsozialistischen Deutschland als Vernichtungskrieg gegen Menschen geführte 2. Weltkrieg und die nationalsozialistischen Besatzungsregime haben ganze Kulturlandschaften zerstört, unvorstellbare Kriegsschäden hinterlassen und durch Vertreibungs-, Verfolgungs- und Vernichtungsaktionen von Menschen, gepaart mit unvorstellbarer Unmenschlichkeit, millionenfaches ungeheures Leid verursacht. Das Konzentrationslager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sind Orte, die für das Grauen dieser Zeit stehen. Sie sind zugleich Erinnerung und Mahnung. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule haben im Rahmen der Studienfahrt genau diese Orte besucht. Hierzu bedarf es intensiver Vor- und Nachbereitung sowie einer sehr engen Begleitung während der Aufenthalte, denn die Erfahrungen, Erkenntnisse und das Erlebte sollen dazu beitragen, aus diesen Dingen zu lernen und somit den Wert des Friedens in Europa zu schätzen und zu bewahren.

Gestatten Sie mir an dieser Stelle meinen sehr persönlichen Eindruck, den ich als Vater meines teilnehmenden Sohnes erlebt habe. Lange, ich schätze den Zeitraum auf ca. 6-7 Monate vor Beginn der Studienfahrt, war mein Sohn der festen Entscheidung: "Das kann ich nicht verarbeiten und daher fahre ich da nicht hin." Je intensiver die Vorbereitungen und das sich Auseinandersetzen mit diesem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wurde, desto weniger fest stand diese Entscheidung. Letztlich ist auch mein Sohn wie selbstverständlich mitgefahren und berichtete nach seiner Rückkehr von historisch relevanten Erfahrungen, die er für sich als besonders wertvoll und prägend definierte.

Sicher auch aus diesem Selbstverständnis heraus, das die Schülerinnen und Schüler entwickelten, ist diese Ausstellung entstanden, die wir heute eröffnen werden.

Herr Böken, Sie und Ihre Kollegen begleiten das Projekt gemeinsam mit der Stiftung "Erinnern ermöglichen" seit 2011. Daher freue ich mich auf Ihre und die Ausführungen der Herren Bruckschen, Wolynski und Neffgen zu dieser Schülerausstellung.

Ihnen meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler danke ich für die Aufmerksamkeit, Ihr und euer Interesse und lade Sie im Anschluss an die offizielle Eröffnung ein, auch weiterhin unsere Gäste zu sein.