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Abschluss 2017

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, zur Abschlussfeier am 04.07.2017:

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern, Verwandte und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
verehrte Gäste,

euch und Ihnen allen ein herzliches Willkommen zu unserer diesjährigen Abschlussfeier. Besonders heiße ich unseren ersten Bürger, Herrn Bürgermeister Schmitz, in unseren Reihen willkommen. Lieber Schorsch, es freut uns, dass du auch in diesem Jahr mit deiner Anwesenheit die Absolventen unserer Sekundarstufe I ehrst. Ein Willkommensgruß gilt deinem Vorgänger im Amt, der heute als Vater hier unter uns ist, sehr geehrter Herr Fiedler, seien Sie uns herzlich willkommen.

Es ist vollbracht, die erste große Etappe der schulischen Ausbildung liegt hinter euch. Klassen- und Kursarbeiten, Zentrale Lernstandserhebungen und ebensolche Prüfungen sind geschafft, Schule erst einmal beendet! Das ist ein gutes Gefühl, denke ich, ihr sollt und dürft euch über das Erreichte freuen! Ich gratuliere euch im Namen der Schulgemeinde eurer Noch-Schule sehr herzlich zu dem Erreichten.

Wenn ich jedoch den Satz „Schule ist erst einmal beendet!“ sage, dann ist euch vielleicht aufgefallen, dass dieser Satz ein „erst einmal“ enthält, so kommt jetzt auch das große „ABER“! Ihr werdet, unabhängig von euren weiteren Plänen, recht schnell merken, dass ihr bis an das Ende eures Lebens bereit sein müsst zu lernen. In naher Zukunft wird eine Berufsausbildung oder eine weitere schulische Ausbildung hier bei uns oder andernorts kommen, später vielleicht ein Studium. Egal, wie lang eure wie auch immer geartete weitere Ausbildung sein wird, auch nach deren Ende wird es immer wieder heißen, dass ihr euch neue Inhalte und Methoden aneignen können und auch neuen Herausforderungen stellen müsst. Lebenslanges Lernen ist Fakt, daher ist es umso wichtiger, das Lernen gelernt zu haben, sich Methoden und Kompetenzen zueigen gemacht zu haben.

Über die gesamte Geschichte dieser Schule konnten wir die Abschlussjahrgänge mit einer sehr positiven Prognose in eine europäische Zukunft entlassen, die eine über einige Jahrzehnte gewachsene, jetzt müssen wir leider sagen, scheinbare Stabilität und Sicherheit vorhielt. In den letzten Monaten haben wir tagtäglich neue Lektionen in Nationalismen und Egoismen lernen dürfen.

Der Brexit und auch das „Wir zuerst!“ jenseits des Atlantiks wird Auswirkungen auf unser Miteinander haben, die wir meiner Meinung nach derzeit noch überhaupt nicht absehen können. Wir alle gemeinsam, vor allem aber ihr alle als kommende Entscheidergeneration, müssen darauf achten, dass wir nicht in eine Situation zurückfallen, die bereits in der jüngeren Geschichte zu bewaffneten Konflikten geführt hat. Wir dürfen das Projekt Europa nicht aufgeben, da es zur längsten Friedensperiode auf unserem Kontinent geführt hat.

Mit diesen Gedanken möchte ich euch alle am heutigen Tag der Freude nicht pessimistisch stimmen, ich möchte nur, dass ihr erkennt, dass große Aufgaben vor euch liegen. Schaut nicht weg, „mischt euch ein“, um eine Formulierung zu benutzen, die unser Altbundespräsident Joachim Gauck in vielfältiger Weise verwandt hat.

Schauen wir nun einmal genauer auf die Erfolgsbilanz des heute zu entlassenden Jahrgangs. Wir können heute 125 Abschlusszeugnisse vergeben, davon 89 Fachoberschulreifezeugnisse, von denen 53 den Qualifikationsvermerk zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe haben sowie 32 Hauptschulabschlüsse nach Klasse 10 und vier Hauptschulabschlüsse nach Klasse 9.

Auf dem Weg zu diesem Ergebnis hattet ihr Helferinnen und Helfer an eurer Seite. Es gilt an erster Stelle euren Eltern zu danken. Sie waren es, die euch immer dann den entscheidenden Impuls gegeben haben, wenn gewisse Symptome von Schulmüdigkeit zu stark wurden. Hier bei uns sind es eure Noch-Klassenlehrerinnen und –lehrer, denen Dank gesagt werden muss, …

… für die 10.1: Herrn Bölingen,
… für die 10.2: Frau Godehart und Herrn Henkenjohann,
… für die 10.3: Frau Bönnen und Herrn Brinker und
… für die 10.4: Frau Czech und Herrn Ambach.

Ein großes Kompliment muss man an dieser Stelle der 10.1 machen, die trotz eines mehrfachen, unterschiedlich verursachten, Klassenlehrerwechsels dennoch das beste Resultat der vier Abschlussklassen abgeliefert hat. So möchte ich auch die ehemalige Klassenlehrerin der 10.1, Frau Bergmann, sowie den ehemaligen Klassenlehrer dieser Klasse, Herrn Juchem, herzlich willkommen heißen. Schön, dass Sie heute den Weg zu uns gefunden haben.

Immer helfend und beratend war an eurer Seite eure Noch-Abteilungsleiterin, Frau Nick, der an dieser Stelle besonders gedankt werden muss!

Wir haben den heutigen Gottesdienst unter dem Zeichen des Kreuzes gefeiert. Das Kreuz, welches fortan auf meine Bitte an das Bistum als Dauerleihgabe hier in unserer Schule sein wird, wird uns dauerhaft mit dem Gotteshaus verbinden, in welchem wir in vielen Jahren des Aufbaus der Schule seit 1991 unsere Gottesdienste haben feiern können. Es stammt aus der für den Abriss vorgesehenen Kirche St. Josef hier in Bauchem. So bleibt auch ein Teil von St. Josef in Bauchem.

Wir feiern heute gemeinsam, was auch gemeinsam auf den Weg gebracht und begleitet worden ist, mit den heute zu entlassenden Schülerinnen und Schülern, mit euch allen als Hauptpersonen!

Für die vor euch liegende Zeit, möge sie von weiterer schulischer Bildung oder aber von einer praktischen Berufsausbildung geprägt sein, wünsche ich euch im Namen der Schulgemeinde eurer Anita-Lichtenstein-Gesamtschule alles Gute. Bewahrt euch eure Träume, die wichtig sind, wenn euer Leben nicht in Monotonie ablaufen soll.

Das Kreuz, von dem ich eben gesprochen habe, symbolisiert aber auch, dass ihr noch so viele Träume und Pläne entwerfen könnt, die große Regie des Lebens aber in anderen Händen liegt!

So wünsche ich euch im Namen der gesamten Schulgemeinde der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule für eure Zukunft, dass eure Pläne und Träume erfüllt werden, dass ihr beruflich und privat ein zufriedenes Leben leben könnt, dass euch Gesundheit und Glück stets erhalten bleiben und dass ihr immer Menschen an eurer Seite haben werdet, die es mit euch wirklich gut meinen!

Ich danke allen, die an der Vorbereitung der heutigen Feier und des zuvor zelebrierten Gottesdienstes im Vorder- oder Hintergrund ihren Beitrag hatten! Euch alles Gute für die Zukunft, Ihnen und euch allen herzlichen Dank für Ihre und eure Aufmerksamkeit!