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Präsentation des Auschwitz-Projekts 2017

Ansprache von Frau Claudia Raben als Elternvertreterin zur Präsentation des Auschwitz-Projekts am 13.07.2017:

Guten Abend!

1,6 Millionen …. eine Zahl, die wir uns als Eurostücke auf einem Haufen nicht vorstellen können. Als Zahl von Menschen übertrifft diese Menge die Grenzen unserer Vorstellungkraft.

1,6 Millionen Menschen werden als Opfer des Holocaust in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau genannt.

Unsere Kinder haben in Krakau viel über diese Menschen erfahren, über ihr Leben, ihre Vorlieben, ihre Künste, ihren Glauben und ihre Sorgen. Unsere Kinder sind den Weg dieser Menschen, der aus dem normalen Leben ins Ghetto, ins Arbeits- oder Vernichtungslager, in die Folter, in die Gaskammern, in die Verbrennungsöfen führte, ein Stück weit mitgegangen…. Bis zu den Orten, an denen die Asche vieler noch heute liegt.

Das ist mehr als manch ein Erwachsener ertragen könnte.

Die Blicke der Schüler in Auschwitz sagten alles aus, es bedurfte nicht vieler Worte um die Gefühle auszudrücken … Trauer, Schmerz, Ekel, Wut, Scham, Mitleid……

Ich bin froh darüber, dass ich das alles miterleben durfte.

Diese feierwütigen Teamplayer haben mir deutlich gezeigt, dass für sie viel mehr als nur Spaß im Leben zählt. Sie haben einander getröstet und sich gekümmert, miteinander gelacht und miteinander geweint. Sie haben das Schreckliche nicht einfach weggewischt, sondern sie haben darüber gesprochen und es verinnerlicht. Ich bin mir sicher, dass jeder dieser Schüler im Leben immer wieder mal an das Gesehene und Gehörte denken wird, er wird immer wieder mal ein Stück mit einem der 1,6 Millionen Menschen gehen, die ihre Leben nicht leben durften.

Und das ist der Sinn dieses Projektes:

Es ist passiert, aber wir müssen alles dafür tun, dass es nicht wieder passiert, weder im Kleinen noch im Großen.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen, dass dieser Sinn niemals verloren geht.

Vielen Dank!