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Stolpersteinverlegung 05. März 2013

5. März 2013 - Verlegung von 27 Stolpersteinen

Gedenken für 8 ehemalige jüdische Familien aus Geilenkirchen

Nach zweijähriger Vorarbeit der Initiative Erinnern Geilenkirchen wird der Künstler Gunter Demnig ab 9.00 Uhr mit der Verlegung an 8 Stellen in der Stadt beginnen.

Martin-Heyden-Str. 1


Die Verlegung beginnt in der Martin-Heyden-Str. 1 für die Familie Lichtenstein, die den Holocaust nicht überlebt hat. Vater Sally, Mutter Hanna und Tochter Anita sind 1942 in Majdanek/Lublin ermordet worden.

Sally Lichtenstein Hanna Lichtenstein Anita Lichtenstein


Konrad-Adenauer-Str. 234


Anschließend begeben sich dann alle, die diesem Ereignis beiwohnen wollen, zum zweiten Haus, Konrad-Adenauer-Str. 234. Hier lebte einst die Familie Cohen, Vater Simon, Mutter Lina und Sohn Emil. Nur der Sohn Emil (später in Israel nannte er sich David) hat den Holocaust überlebt. Die Eltern sind im September 1942 in Treblinka ermordet worden. Emils/Davids Sohn Gabriel hat 1988 einmal Geilenkirchen besucht. Krankheit und plötzlicher Tod haben verhindert, dass Emil (David) Cohen noch einmal seine Heimatstadt, an der er sehr hing, besuchen konnte.

Simon Cohen Lina Cohen Emil Cohen


Konrad-Adenauer-Str. 162


Nächste Station ist das Haus Konrad-Adenauer-Str. 162. Hier führte einst Julius Gottschalk ein Geschäft für Konfektions- und Bettwaren, das er von seinem Onkel Gabriel Ferdinand Frenkel übernommen hatte. Julius Gottschalk überlebte mit seiner Familie die Verfolgung in der Nazi-Zeit in Holland. Sein Sohn, 1946 geboren, lebt heute noch in Holland. Julius, der in den 1950er Jahren noch einmal Geilenkirchen besucht hat, starb 1962. Sein Sohn, der gerne an der Verlegung des Gedenksteines für seinen Vater teilgenommen hätte, ist leider verhindert. Ein späteres Treffen mit Mitgliedern der Initiative ist aber vereinbart.

Julius Gottschalk

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