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Geschrieben von Frau Kettner am .
"Hurra, die Schule brennt!" – im Musikvideo-Style!
Mit einer Hommage an den Filmklassiker "Hurra, die Schule brennt", mit Peter Alexander in der Hauptrolle, haben Die Creators für mächtig Wirbel in unserem Haus gesorgt.
Vom 13.06.2025 bis 14.06.2025 wurde unser Schulhof zur Filmkulisse: Die YouTuber & Podcaster „Die Creators“ haben bei uns ihr neues Musikvideo gedreht – mit Flammenwerfer, Nebelmaschine, Live-Band und viel guter Laune! Zahlreiche Schülerinnen (und sogar Lehrer) waren als Statist*innen mit dabei.
Man munkelt, die Polizei hat auch kurz vorbeigeschaut… ob sie's ins Video geschafft haben?
Hinter uns liegt ein spannendes und herausforderndes Probejahr mit den Bausteinen unseres neuen Konzepts. Die Schulkonferenz hat am 16.06.2025 unter Anwesenheit aller stimmberechtigten Vertreter*innen aus Elternschaft, Schüler*innenvertretung und Lehrkräften ein deutliches Votum für die Fortsetzung des eingeschlagenen Weges abgegeben. 77 % der Stimmen votierten für eine Update-Version unseres Schulentwicklungsprojekts, das auch schon bei den diesjährigen Anmeldungen großen Zuspruch erhalten hat. Zuletzt konnten wir im Verfahren 2013 und näherungsweise 2021 einen vergleichbaren Zuspruch verzeichnen.
Der Weg von ALG24Plus war für das träge System Schule ein untypischer Weg. Im Regelfall geht man über Jahre einen theoretischen Weg, um irgendwann in einer Praxis anzukommen, die nicht mehr die Realitäten abbildet. Diesmal haben wir uns entschieden, aus der Praxis zu lernen und waren erfolgreich damit. Der Umbruchprozess war auch ein Prozess der Gewöhnung. Wie in den Systemen vergangener Jahre werden wir nie die Bedürfnisse aller Menschen unserer Schule zu 100 % abdecken, aber wir haben datenbasiert gezeigt, dass der eingeschlagene Weg ein vielversprechender für unsere Schule sein könnte.
Die Zahlen belegen eine signifikante Senkung der Unterrichtsausfälle, eine deutliche Reduzierung der Krankentage sowie eine Struktur, die messbar verlässlicher ist und für weniger Personal- und Stundenplanwechsel sorgt. Das gesamte System ALG nimmt den Auftrag Ganztagsschule sehr ernst und fokussiert sich daher darauf, einen stabilen, verlässlichen und produktiven Ganztag zu gestalten.
Neben allen messbar positiven Aspekten lassen sich aber auch in den Zahlen Qualitätsschwankungen identifizieren. Die Auswertungen zeigen Bedarfe in der Umsetzungsqualität aller Ganztagsangebote sowie die Notwendigkeit, Abläufe zu vereinheitlichen, um einen klaren Mehrwert für unsere Schüler*innen zu erzielen. Auch die Verdeutlichung, dass ein Ganztagsbetrieb an einer Ganztagsschule nicht variabel ist, sondern Gesetzmäßigkeiten unterliegt, muss stärker kommuniziert werden.
Aus diesem Grund sind alle Bausteine der pädagogischen Konzepte mit einem Update überarbeitet worden und hier nachzulesen. Wir stellen uns den Herausforderungen, die nicht erst in diesem Jahr bestehen, sondern im Verlauf der Jahrzehnte unseres Bestehens immer wieder Thema waren. Damit wir Erfolg haben, brauchen wir nicht nur Daten, sondern auch Menschen, die mit uns an einem Strang ziehen, sich konstruktiv einbringen, kritisch nachfragen und mit uns Lösungen finden, damit diese Schule die Qualität liefert, die unsere Schüler*innen und Kolleg*innen verdienen.
Wir stehen als Leitungsteam jederzeit für einen Austausch zur Verfügung und bieten auch weiterhin gerne an, eine gemeinsame Sdui-Chatgruppe mit allen Pflegschaftsvorsitzenden und Vertreter*innen der Klassen zu gründen, um für Anliegen direkt ansprechbar zu sein. Das gleiche Ziel verfolgte der gemeinsame Workshoptag für Eltern, Schüler*innen und Kolleg*innen, der wertvolle Impulse für das Update geliefert hat, ebenso wie die IQES-Umfrage mit hunderten Teilnehmerinnen.
Wir freuen uns, mit dem Update in das neue Schuljahr zu starten und die nächsten Evaluationsschritte zu planen, die dann nach Auswertung der Personal- und Erhebungsdaten im nächsten Schritt die Vergleichsarbeiten der LSE, ZP und ZK in den Blick nehmen werden. Wir haben uns als Schule verpflichtet, jedes Jahr an unserem Konzept weiterzuarbeiten, um dauerhaft aktuell zu bleiben als eine Schule der Gegenwart und für die Zukunft.
Es grüßt Sie herzlich
H.Bruckschen
Schulleiter
Geschrieben von Frau Kettner am .
Interview zum 08.Mai
Schulleiter und Sprecher der Initiative Erinnern Hans Bruckschen legt nach 10 Jahren das Amt als Sprecher der Initiative Erinnern nieder. Anlässlich zum 8. Mai, an dessen Tag vor genau 80 Jahren der Krieg endete, gibt er ein letztes Interview in seiner Sprecherfunktion.
Besonders hervorgehoben wurde durch ihn die Wichtigkeit, insbesondere junge Leute über die Folgen und Zusammenhänge rechtsextremistischen Gedankenguts aufzuklären, auch im Rahmen von Erinnerungsarbeit. Schockierend sei zudem die Gleichgültigkeit und teils positive Resonanz auf alltagsrassistische Positionen.
Hier müsse man anknüpfen, junge Menschen nicht nur geschichtlich ins Bild setzen, sondern vor allem konkrete Bezüge zur Gegenwart ziehen. Zudem erscheine es wichtiger denn je, aufzuzeigen, dass es nicht „jemand regeln wird“ und stattdessen jeder einzelne aktiv für seine Werte einstehen muss. Demokratie ist nicht selbstverständlich.
Die Initiative Erinnern ist stolz darauf, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Institutionen hinter das Bündnis stellen. Und auch Hans Bruckschen zeigt sich stolz, als Teil des Bündnis nicht nur zahlreiche Veranstaltungen begleitet, moderiert und organisiert zu haben, sondern auch seiner Schülerschaft ein Beispiel für soziales Engagement und aktive Teilhabe an gesellschaftlicher Verantwortung zu sein.
Snus, Vapes und wie uns die Tabakindustrie reinlegt
Am 28.04.2025 besuchte Dr. Stavros Avgerinos, Sportzahnarzt, die Anita-Lichtenstein-Gesamtschule. In einem kurzweiligen Vortrag zeigte er auf spannende Weise die Verbindung zwischen Nikotinmissbrauch und Leistungssport auf. Er verdeutlichte den Schüler*innen der Jahrgänge 8–10 – auch anhand von Beispielen namhafter Sportstars –, wie sehr die Tabakindustrie mit aufwändigen Marketingkampagnen und der sogenannten "Tobacco Harm Reduction"-Strategie gezielt Menschen in die Nikotinabhängigkeit führt. Dabei werden klassische Zigaretten zunehmend von geschmackintensiven E-Zigaretten oder hochdosierten Snus-Bags abgelöst.
„Es geht mir heute nicht darum, euch zu belehren oder euch von Produkten abzuhalten, die ihr besser kennt als eure Eltern und Lehrer, sondern euch Wissen über diese Produkte zu vermitteln und euch klarzumachen, dass es diese Dinge nur gibt, damit ein ganzer Industriezweig noch mehr Geld verdient – und das immer trickreicher. Jeder kann dann selbst entscheiden, ob er Teil dieses Großversuchs mit beispielsweise liquiden Chemikalien sein will“, erklärte der Sportzahnmediziner.
Der Schulleiter, Hans Bruckschen, resümierte, dass er hoffe, die Kinder und Jugendlichen mit praxisnahen Vorträgen besser erreichen zu können, da Eltern den Konsum von Snus oder Vapes zu Hause häufig kaum bemerkten. Insbesondere die Grenznähe mache es zudem zunehmend leichter, an illegale und höherdosierte Produkte zu gelangen.
Sogenannte Vapes und E-Zigaretten verbreiten sich landesweit unter immer mehr Kindern und Jugendlichen, die zudem immer jünger werden. Dr. Stavros Avgerinos berichtete von jungen Patienten und Leistungssportlern, die Vorstufen gefährlicher Mundkrebsarten aufwiesen – Befunde, die früher typischerweise nur bei langjährigen Kettenrauchern in den letzten Lebensjahren entdeckt wurden. Der Missbrauch nikotinhaltiger Produkte werde insbesondere dadurch gefördert, dass das sogenannte "Dampfen" oder die Nutzung von Snus-Bags als vorteilhafter gegenüber dem klassischen Rauchen dargestellt und diese Produkte gleichzeitig mit einem gewissen Lifestyle beworben würden.
Die ALG dankt Dr. Stavros Avgerinos sehr herzlich für seinen Einsatz und seine Unterstützung unserer Präventionsarbeit. Wir können sein Engagement und insbesondere sein Vortragstalent nur weiterempfehlen.