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We will rock you II

Begrüßungsrede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, zum Schulkonzert "We will rock you II" am 30.10.2015:

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
verehrte Gäste,

ein herzliches Willkommen zu einem sicherlich wieder sehr schönen musikalischen Abend, der ein weiteres Mosaiksteinchen im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen dieser Schule darstellt.

Ein besonders herzliches Willkommen gilt den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die alles hinter sich gelassen haben, aus Kriegsgebieten über Wochen unter heftigsten Entbehrungen zu uns nach Geilenkirchen gekommen sind, um ihr Leben in Frieden und Freiheit leben zu können. Schön, dass Sie den Weg nach Geilenkirchen und auch heute Abend zu uns gefunden haben!

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Ausstellungseröffnung "Der Weg zur Deutschen Einheit"

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, anlässlich der Ausstellungseröffnung am 27.09.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
verehrte Gäste,

Ihnen und euch allen ein herzliches Willkommen hier in der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule. Herzlichen Dank an unser kleines Ensemble unter der Leitung meiner Kollegin Maria Slagboom, welches uns mit „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen in unser heutiges Thema eingestimmt hat! Ich denke, dass ich in Ihrem Sinne spreche, wenn ich sage, dass man nicht passender hätte beginnen können!

Im Herbst 1989 formierte sich in der damaligen DDR der Widerstand gegen das SED-Regime immer deutlicher, es begann der Prozess, der im Oktober 1990 mit der Wiedererlangung der Deutschen Einheit endete. So jedenfalls wird es sehr häufig, für meine Begriffe ein wenig die Geschichte verfälschend, in Kurzform dargestellt.

Aus meiner Sicht begann der Prozess zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit im Jahre 1949, als sich, um sich mit dem Vokabular der Teilungszeit auszudrücken, „hüben“ und „drüben“ zwei deutsche Staaten mit diametral unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen auf den Nachkriegsweg machten. So hatten beide deutsche Staaten in ihren Nationalhymnen die Forderung nach der Einheit besungen, einzig der Weg, diese zu erlangen und die Bedingungen, unter denen diese erlangt werden sollte, wurden dies- und jenseits der damaligen Zonengrenze unterschiedlich gesehen. Wieviel in den damaligen politischen Reden über die deutsche Einheit wirklich ernst gemeint war und wieviel nur Phrasen waren, lässt sich aus heutiger Perspektive wohl nur noch spekulativ betrachten.

Vergessen wir nicht den Arbeiteraufstand in der damaligen DDR am 17. Juni 1953, um gegen die Normenerhöhung und für eine Wiedervereinigung zu demonstrieren. Als Jugendlicher habe ich den 17. Juni als den „Tag der Deutschen Einheit“ erlebt, noch heute erinnere ich mich in jedem Jahr am 17. Juni an diese Phase der deutsch-deutschen Geschichte.

Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurden jedoch alle Spekulationen auf eine zeitnah erreichbare Wiedervereinigung faktisch zunichte gemacht, die DDR nur konsequent fortan massiv an einer staatlichen Anerkennung durch die damalige Bundesrepublik interessiert.

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Begrüßungsfeier 2015

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, anlässlich der Begrüßung der neuen Fünftklässler am 12.08.2015:

Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Geschwister, Eltern, Großeltern,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Gäste,

vor etwa 750 Jahren sagte der italienische Schriftsteller und Philosoph Dante Alighieri: „Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.“

Wie hatte er doch recht! Ich freue mich, dass ich heute wieder in so viele Kinderaugen blicken kann, Augen von neuen Schülerinnen und Schülern unserer Schule, die sich ab heute hier in der für sie neuen Schule auf den Weg machen möchten. Euch gilt mein erster und besonderer Gruß! Natürlich habt ihr eure Eltern, Großeltern oder Geschwister, die ich ebenso herzlich willkommen heiße, heute mitgebracht, aber im Mittelpunkt steht ihr! Anfang des Jahres haben eure Eltern dem Bescheid entgegen gefiebert, ob ihr an unserer Schule aufgenommen werden konntet. Schließlich war nämlich auch in diesem Jahr die Anzahl der Anmeldungen größer als die Anzahl der Plätze, die wir zur Verfügung stellen können. Als dann der Bescheid endlich da war, begann für euch die Zeit des Entgegenfieberns. Wie wird die neue Schule sein? Sind die neuen Klassenkameradinnen und –kameraden nett? Wie sind die neuen Lehrerinnen und Lehrer? Solche oder ähnliche Fragen werden euch in den letzten Wochen beschäftigt haben, oder?

Ich kann euch beruhigen! Viele Jahrgänge vor euch haben auf diesen Stühlen gesessen, viele Schülerinnen und Schüler vor euch haben sich genau dieselben Fragen gestellt. Alle haben ihren individuellen Weg hier bei uns gemacht; das wird auch euch gelingen!

Vom heutigen Tag an seid ihr Teil einer Schulgemeinde, die auf den Namen ihrer Schule, „Anita Lichtenstein“, stolz ist. Diese kleine Anita aus Geilenkirchen hatte nie die Chance, wie ihr, eine Schule zu besuchen. Weil sie Jüdin war, also einen anderen Glauben hatte, als die meisten anderen Kinder der damaligen Zeit, wurde sie im Alter von neun Jahren, also etwa in eurem Alter, umgebracht. Das ist für euch nicht wirklich vorstellbar, aber es ist Tatsache. Von heute an seid auch ihr aufgerufen, daran mitzuarbeiten, dass sich ähnliche Vorgänge nie mehr wiederholen können.

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Eröffnung der Ausstellung "Geschichte erleben! - Heilige Orte"

Rede des Schulleiters, Herrn LGED Böken, zur Eröffnung der Ausstellung "Geschichte erleben! - Heilige Orte" am 25.06.2015:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Schülerinnen und Schüler,
verehrte Gäste,

„Geschichte erleben! – Heilige Orte“ - Mit diesem Motto eröffnen wir heute den Veranstaltungsreigen zum 25-jährigen Bestehen unserer Schule, welches wir im Sommer 2016 offiziell feiern dürfen. Ist das Motto „Geschichte erleben!“ beim ersten Hinschauen ein Widerspruch in sich, da Geschichte etwas Vergangenes, Erleben jedoch Gegenwärtiges bedeutet, so löst sich dieser vermeintliche Widerspruch schnell auf, wenn man die Folgen historischer Entscheidungen für die Gegenwart und die Zukunft in den Fokus rückt!

Leider ist die Redundanz von erlebten Folgen historischer Fehlentscheidungen nicht so groß, dass sie mehrere Generationen von Menschen ohne Einbußen übersteht. Anders ist die immer wieder aufkommende Einbeziehung der Option „Krieg“ in politische Diskussionen m. E. nicht nachvollziehbar.

Unser Schulname ist seit der Namensgebung ein immer präsenter Auftrag gewesen, in allen Jahrgangs- bzw. Altersstufen Erinnerungsarbeit zu leisten und sich aktiv mit der jüngeren deutschen Geschichte zu befassen. Anfang Mai konnten wieder zehn Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt werden, vor einer Woche hatten wir die Gelegenheit, den Vetter unserer Namensgeberin, Herrn Uriel Rosen, aus Israel erstmalig in unserer Schule begrüßen zu können.

Wir sind fest davon überzeugt, dass erst die Beschäftigung und aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte dazu befähigt, Entscheidungen und Wertungen in der Gegenwart für die Zukunft angemessen zu treffen oder, um mit Goethe zu sprechen, „Wir brauchen Geschichte zum Leben und zur Tat,…“.

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